Der Autobauer
Porsche muss wegen einer illegalen Abschalteinrichtung rund
60.000 Diesel-Fahrzeuge der Modelle
Macan und Cayenne zurückrufen.
Wir vertreten auch bereits in diesen Fällen erfolgreich mehrere Mandanten!
Der Porsche Cayenne wurde aufgrund einer Information eines Informanten getestet. Der Pkw stellt offensichtlich an Hand einer Abschaltsoftware fest, wann er auf dem Prüfstand ist und
wann im realen Fahrbetrieb.
Mittels eines Laptops wurde festgestellt, dass der Motor beim Starten in einen eine sog. „WU“ Modus schaltet. In dem Moment wo der Pkw losfährt schaltet der Pkw den WU-Modus Nr.
22357 in den „DS“ 17491 um. Sodann wurde der Porsche vom TÜV Nord geprüft. Zuerst auf dem Prüfstand: Dort schaltet ausweislich der Softwareanalyse der Porsche nicht in einen anderen Modus als
„WU“. Dort wird wie vom Gesetzgeber gefordert die Prüfstandsfahrt (Stadt, Land etc.) durchgefahren. Dies
ca. 20 Minuten. Die Werte liegen hier bei ca. 48 Milligramm NOX-Schadstoffausstoß. Vorgegeben sind 80 Milligramm. Damit ist der Grenzwert eingehalten. Sodann wurde getestet im DS-Modus: Die verschiedenen Modi konnten erst durch den Fachmann Felix Domke entdeckt werden. Dieser teilt mit, dass im Gegensatz zu den
Manipulationen von VW offensichtlich die Manipulationen beim Porsche Cayenne noch ausgereifter sind. Üblicherweise würde man sich die Motorsteuerungssoftware anschauen. Im Fall des Porsche Cayenne
hat man sich das Getriebe angeschaut. Dieser verfügt über ein Automatikgetriebe. Es bestand der Verdacht, dass die Getriebeautomatik anders schaltet, wenn der PKW sich auf dem Prüfstand befindet, als
auf der Straße. Herr Helge Schmidt vom TÜV Nord Essen hat dann folgendes Ergebnis bei dem DS-Modus repräsentiert:
Es wurden 134 Milligramm NOX festgestellt. Im Vergleich zu zulässigen 80 Milligramm bedeutet dies eine 134 %ige-Überschreitung. Es handelt sich offensichtlich nicht um eine gesetzeskonforme Abschaltvorrichtung, die sogar besonders
ausgereift im Vergleich zu der Abschaltvorrichtung von der VW AG ist. Sie dient in keinem Fall dem
Schutz des Motors und ist daher illegal.
Porsche-Diesel die mit einer illegalen Abschalt-Einrichtung ausgestattet sind:
- Porsche Macan S 3.0 Diesel (V6 Dieselmotortyp: VW EA897)
- Porsche Cayenne Diesel / Porsche Cayenne S Diesel (V6 Dieselmotortyp: VW EA 897)
- Porsche Panamera 4S Diesel (V8 Dieselmotortyp: VW EA898)
Betroffen sind auch Porsche mit EURO 5:
Dies ist bis heute nicht offen gelegt. Es wird von Porsche auf ihrer Internetseite jedoch angegeben:
Welche Rückrufe gab es noch?
Insgesamt gab es seit November 2015 in Europa behördliche Rückrufe für zwei Modelle: Macan 3,0-Liter-V6-Diesel (Euro 6)
und Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel (Euro 6).
Das KBA hat Porsche für die Fahrzeuge vom Typ Cayenne 4,2-Liter-V8-Diesel (Euro 5 und Euro 6) und Panamera 4,0-Liter-V8-Diesel
(Euro 6) jeweils Bescheide über einen Rückruf erteilt. Nach Genehmigung der technischen Lösung werden die Fahrzeughalter von den zuständigen Porsche-Partnern kontaktiert.
PORSCHE ABSCHALTVORRICHTUNG ÄHNLICH WIE VW
Auch die Volkswagen-Tochter Porsche hat nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eine unzulässige
Abgassoftware in einem Dieselfahrzeug eingesetzt. Laut Dobrindt wurde beim Porsche Cayenne, einem SUV-Modell mit Drei-Liter-TDI, eine illegale Abschalteinrichtung für die Reinigung von
Abgasen festgestellt. Für europaweit 22.000 Exemplare des mit diesem Motor ausgestatteten Cayennes der Abgasnorm Euro 6 werde nun ein Pflichtrückruf angeordnet.
Es handelt sich um die gleiche Voregensweise wie bei den betroffen VW- Modellen: Eine sog. Defeat Devices wird verwendet: Dabei handelt es sich um illegale Abschalteinrichtungen. Sie erkennen, wann das Auto auf einem Prüfstand steht. Nur dann
werden die Abgasreinigungssysteme so hochgefahren, dass sie die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte erfüllen.
Sollte dies zutreffen, können betroffene Kunden Schadensersatz, Minderung oder
Rücktritt vom Kaufvertrag geltend machen.
Damit weitet sich der Abgas-Skandal aus, nachdem am 02.06.2017 bereits ein Rückruf der Audi Modelle A8 und Audi A7 mit V6 und V8 TDI
Motoren der Baujahre 2010-2013 erfolgte. Auch diese Modelle seien von zu hohen Schadstoffemissionen betroffen.
Vollständige Aktivierung der Abgasreinigung nur auf dem
Prüfstand
Die betroffenen Modelle können am Lenkwinkel erkennen, dass sie auf einem Prüfstand stehen und die Abgasreinigung dann voll aktivieren
– während die Wagen im normalen Straßenbetrieb mehr Schadstoffe ausstoßen, als gestezlich zulässig. Das KBA ordnet daher einen Pflicht-Rückruf für 24.000 Fahrzeuge.
Hersteller des Motors ist AUDI
Der
Motor für die Cayenne-Dieselvariante stammt von Audi. Bei Audi hatten Tests ebenfalls eine unzulässige Abgaseinrichtung in einigen Modellen aufgedeckt, weswegen der Hersteller 24.000 Fahrzeuge
zurückrufen muss. Volkswagen will nun auch prüfen, ob im Modell Touareg der drei Liter große
Audi-Dieselmotor eingesetzt wird. Davon ist auszugehen!
WAS KÖNNEN SIE TUN?
Autobesitzer deren Fahrzeuge von diesem Rückruf betroffen sind oder vermuten, dass
sie einen von dem Abgas-Skandal betroffenen Pkw gekauft haben, können gtenauso wie in den VW-Fällen, Schadens-ersatzansprüche, Minderung und Rücktritt vom Kaufvertrag geltend
machen.
Aber auch wenn sie diese schon durchgeführt haben, besteht weiter die Möglichkeit ihre Ansprüche geltend zu machen.
Rufen Sie uns an wir beraten Sie hierzu gern!